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Ticino, Ticino, Ticinohhhhh

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Erfolgreiche Abenteuer im Süden für das Wettkampfteam, abenteuerliche Abenteuer für den Klubbus.
  • Team U18 Classic
  • José in der Arbedo-Schwelle
  • Glückliche Medaillen-Mona

Eine Reise in die Südschweiz unternehmen Schweizerinnen und Schweizer bekanntlich sehr gerne. Da ist auch das Wettkampfteam des Kanuclub Nidwalden eine Ausnahme. Schliesslich locken jedes Jahr im Mai tolle Rennen auf der Moesa und dem Ticino. Dieses Jahr sollte die Schweizermeisterschaft Classic auf der Moesa und ein internationales Sprintrennen auf dem Ticino stattfinden. Der trockene Tessiner Winter machte dem Rennen auf der Moesa aber schon vor dem Wochenende einen Strich durch die Rechnung. Zu wenig Schnee auf den Bergen und unberechenbare Wasserablässe aus dem Kraftwerk verunmöglichten die Classic SM. Zum Glück fand die organisierende Gruppo Canoisti Ticinesi eine Ausweichstrecke auf dem Ticino und die SM war gerettet!

Die Anreise ist schnell erzählt. Gefühlt 50 Boote, 19 Nidwaldner:innen, 2 Busse, 2 Anhänger, 1 Nationaltrainer machten sich auf die Reise, standen am Gotthard nur rekordverdächtige 20 Minuten im Stau und kamen vor dem Eindunkeln in Roveredo an. Dort gab's die traditionelle Glacé und einen Blick in die Moesa, die um 9 Uhr abends sonderbarerweise einen annehmbaren Wasserstand hatte...

Am nächsten Morgen war in der Moesa aber kein Wasser mehr und die Ersatzstrecke auf dem Ticino wurde erkundet. Obwohl wildwassertechnisch nicht im schwierigsten Bereich, galt es doch ein paar Kurven auszutesten und den schnellsten Weg durch die Arbedo-Schwelle kurz vor dem Ziel zu finden. Die ein oder anderen begannen sich angesichts der langen flachen Passagen auch schon sorgen um ihre Fitness zu machen...

Die Schweizermeisterschaften am Nachmittag waren dann ein voller Erfolg aus Nidwaldner Sicht. Hier die Aufzählung der neuen Classic Schweizermeister:innen:

K1 Damen U18 Nora Zeder
K1 Damen U35 Hannah Müller
K1 Herren U16 & U18 Aaron Schmitter
K1 Herren U35 Cornel Bretscher
K1 Herren U35 Team: Cornel Bretscher, Janis Amstad, Aaron Schmitter

In den Canadier-Disziplinen gab es leider keine Titel, aber ebenfalls Nidwaldner Siege:
C1 Herren U35 Jonah Müller
C2 Damen/Herren U35: Cornel Bretscher und Jonah Müller

Alle weiteren Ränge findet ihr in den Resultaten unter diesem Bericht.

Auch im Vergleich mit der zahlreichen internationalen Konkurrenz konnten unsere Athlet:innen in allen Alterskategorien gut mithalten. Das verspricht Spannung für die anstehenden Grossanlässe.

Am Sonntag stand dann der Sprint durch die Arbedo-Schwelle auf dem Programm. Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde im Finalmodus gefahren, dass heisst man musste sich im ersten oder zweiten Lauf für den Finaldurchgang qualifizieren. Ein paar Eindrücke aus dem Rennen:

- Salome und José qualifizierten sich für sie selbst ganz überraschend für das Finale.
- Aaron jagte Cornel den Titel als bester Schweizer des Tages ab.
- Hannah siegte eindrücklich vor der schnellen Italienerin Gilulia Formenton.
- Die rechte Linie war schneller als die linke. Beweis: Janis
- Mona gewann das KCNW-interne Battle gegen Nora (Nora gewann dafür im Classic).
- Jonah hat die Revanche gegen Benjamin deutlich gewonnen.
- Der Wasserstand sank und sank und sank.
- Luis musste im Ziel kurzfristig einen grossen Zeit-Schock aushalten. Dabei war er sogar schneller als der Wind, der die Zeitmessung falsch ausgelöst hatte.
- Mona und Hannah haben den Solothurner Junioren-C2 "verrumt".
- Saskia, Larissa und Yara haben unzählige paddleSTARS Kreuzchen gesammelt.

Die vollständigen Resultate findet ihr auch hier im Anhang.

Nun noch zu unserem treuen Klubbus. Der entschied sich am Samstagnachmittag leider dazu, nicht mehr ganz so treu zu sein. Kurz vor dem Start der Teamrennen gab die Kupplung den Geist auf (jaja, eigentlich die Kupplungshydraulik, aber kä Details). Zum Glück haben wir schon Übung mit dem Pannenmanagement (vgl. Ardèche-Marathon 2021) und konnten auf die Solidarität der Klubs aus Luzern und Solothurn zählen. Und zum ganz grossen Glück waren zahlreiche Eltern inkl. Autos mit Anhängerkupplung zum Zuschauen angereist. So kamen am Sonntag auch alle wieder heil nach Hause. Leider blieb dann der Solothurner Klubbus vor dem Gotthard stehen. Ob das wohl eine Renault-Master-gegen-Kanusport-Verschwörung war?

Auf jeden Fall hatten wir ein tolles Rennwochenende mit viel Sonnenschein, neuen Erfahrungen und genialen Resultaten! Danke an alle Leiter:innen, Athlet:innen, Fahrer:innen, Zuschauer:innen und AXA Assurance.

Annalena