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Hannah, Aaron und das Gold

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Sonnenschein, 400 Startende, ein Massenstartrennen und ein Sprint: Das waren die Zutaten für ein gelungenes Europacup-Wochenende für unsere Kaderathlet:innen.
  • Hannah Müller
  • Aaron Schmitter
  • Expertenrunde am Streckenrand

Nachdem der traditionelle Saisonauftakt in Fulda noch wegen dem bösen C abgesagt werden musste, freuten sich unsere Kaderathlet:innen umso mehr auf den internationalen Saisonauftakt am Europacup im französischen Metz. Nach einem langen Trainingswinter waren Hannah, Jonah, Janis, Luis, Glenys und Aaron gespannt, wo sie im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz stehen.

Nach zwei Trainingseinheiten auf dem schönen Wildwasserkanal von Metz stand am Samstag das erste Renenn auf dem Programm. Und das hatte es gleich in sich. Gestartet wurde auf der angenehm flachen und breiten Mosel. Nach 800 Metern und zwei Wendebojen ging es weiter in den Wildwasserkanal und dort bis ins Ziel. Hört sich einfach an? Ist es sicher auch, wenn man das Ganze nicht gleichzeitig mit über 60 anderen Booten machen muss.

Als erster Nidwaldner stürzte sich Jonah ins Getümmel. Gerade noch rechtzeitig am Start, erwischte er eine gute Welle und hielt sich bis zur ersten Wende in den Top 3 der Canadierfahrer. An der Wende schoben sich dann einige Paddler mit einem "grösseren Bizeps als ich" (O-Ton nach dem Rennen) an ihm vorbei und er verlor noch einige Plätze. Im Durcheinander aus Booten, Paddeln und dem ein oder anderen Schwimmer auf dem Kanal wusste er sich aber zu behaupten.

Bei den Damen starteten alle Kategorien miteinander, von der Schülerin bis zur Veteranin. Mittendrin auch Hannah und Glenys. Erstere zeigte schon auf dem flachen Startabschnitt ihre ganze Klasse. Nach einem nicht ganz optimalen Start gelang es ihr, schon vor der Einfahrt in den Kanal einen komfortablen Vorsprung herauszufahren und ungefährdet den ersten Sieg des Wochenendes zu feiern. Die Konkurrenz, darunter mehrfache EM- und WM-Medaillengewinnerinnen hatte keine Chance. Auch Glenys lag gut im Rennen, wurde kurz vor Schluss aber in ein Kehrwasser abgedrängt und verlor dadurch zahlreiche Ränge.

Eine beeindruckende Leistung zeigte auch Aaron. Er setzte sich von Beginn an an die Spitze des grossen Feldes der Jungend- und Schülerfahrer und behauptete seinen grossen Vorsprung ebenfalls bis zum Schluss. Damit stand die Nidwaldner Bilanz schon bei zwei Siegen!

Janis und Luis starten dieses Jahr zum ersten Mal bei der Elite. Da hiess es, sich in einem Feld aus rund 50 Booten, darunter mehrere hochdekorierte Paddler, zu behaupten. Das gelang unseren beiden Athleten schon recht gut, sie beendeten das Rennen auf dem 17. (Luis) und 19. (Janis) Platz.

Insgesamt war es ein tolles Spektakel und sehr attraktiv für die zuschauenden Trainerinnen. Für Videos und mehr empfehlen wir euch den Instagram-Account des RLZ Zentralschweiz: @rlzzentralschweizkanusport!

Am sonntäglichen Sprintrennen ging es dann ein bisschen ruhiger zu und her. Aber auch hier gibt es grosse Erfolge zu vermelden.

Nach einem verpatzten ersten Lauf lag Aaron zwar auf dem ersten Rang, war mit seiner Leistung aber überhaupt nicht zufrieden. Wir wissen nicht genau, was er in den vier Stunden zwischen dem ersten und zweiten Lauf gemacht hat, aber es war auf jeden Fall das Richtige. Im zweiten Lauf gelang ihm eine unglaubliche Fahrt die ihm einerseits den Sieg bei der Jugend und andererseits die 15. beste Zeit des Tages einbrachte!

Genauso wie Aaron dominierte auch Hannah ihre Kategorie. Mit einem sehr sauberen Lauf setzte sie sich schon nach dem ersten Durchgang an die Spitze des Damenfelds und gab diesen Sieg trotz einem Fahrfehler im zweiten Lauf nicht mehr aus der Hand.

Ebenfalls ein gutes Rennen gelang Jonah. Er schaffte es im hochkarätigen C1-Feld in die Top 10 und verlor als 9. weniger als vier Sekunden auf die Spitze.

Für Janis, Luis und Glenys hiess es in den sehr gut besetzten Kategorien Erfahrungen zu sammeln. Alle drei zeigten ansprechende Läufe und waren zufrieden mit ihren Ergebnissen.

Als nächstes steht Erholung auf dem Programm und dann freuen wir uns auf das Kanulager!