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No paddling today oder warum Buochs eben der beste (Trainings-) Ort der Welt ist!

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Was tun, wenn es auf dem See zu stürmisch für das angesagte Training ist?
Kurzbericht zu einem etwas aussergewöhnlichen Training, das definitiv nur in Buochs möglich ist.
  • Das obligate Gipfel-Selfie
  • Kanuten ähhh Trailrunner in action
  • Manche rollen lieber

Mittwochnachmittag, 13.30 Uhr, es stürmt in Buochs. An ein normales Training des Leistungszentrums in einer halben Stunde auf dem See ist nicht zu denken. Richtung Nas müsste man ekligen Seitenwind überwinden und dann gegen bzw. mit den Wellen kämpfen, am temporären Surfspot im Aadelta steht der Bagger im Weg und genügend Surfskis - die optimalen Boote bei diesen Bedingungen - stehen auch nicht zur Verfügung.

Am Müllerschen Mittagstisch wird die Situation selbstverständlich diskutiert und wie so oft auch gleich eine Alternative ausgeheckt: Warum nicht das Training aufs Buochserhorn verlegen?

Gesagt, getan. Statt Schwimmweste und Spritzdecke werden Joggingschuhe angezogen, die Trainerin erreicht man glücklicherweise auch noch kurz bevor sie zu Hause abfährt und via Whatsapp sind auch alle anderen Athleten schnell informiert. Die Reaktionen fallen geteilt aus. Von Begeisterung (A.K. aus L., die wusste da noch nicht was ihr blüht), über Unglaube ("Das isch fix en Ver.......", O-Ton L.C. aus E.) bis zu pollenbelastungsbedingten und nebulösen Abmeldungen ist alles dabei. So trifft sich um zwei Uhr ein vierköpfiges Team am Wassersportzentrum und rennt auch gleich Richtung Buochserhorn los.

Zum Aufstieg gibt es eigentlich nichts zu sagen, ausser vielleicht:

- Kanuten sind mit Ausnahme von Luis keine geborenen Trailrunner.

- Annalena sollte mehr Joggen gehen oder im nächsten Leben Schachtrainerin werden.

- Der normale Wanderweg ist auch steil.

Nach nur zwei Stunden und 15 Minuten ist der Gipfel erreicht (!). Da der Wind auch hier zu spüren ist, gibt es nur eine kurze Pause, bevor es auf den Abstieg via Bleikigrat geht. Kurz vor der Alpkäserei trifft Team Laufen dann auf Team Velo. Jonah hat sich im Trainingslager in Italien am Fuss verletzt und ist deswegen mit dem Rennvelo unterwegs. Allerdings nicht auf dem direkten Weg. Eine kleine Zusatzschlaufe nach Sarnen musste vor den läppischen 1300 Höhenmetern aufs Buochserhorn schon noch sein (Die spinnen, die Rö...äh Müllers). Nach einem kurzen Beweisfoto und Regenjackentausch geht es für Team Laufen im lockeren Joggingtempo Richtung Buochs. Dank grossväterlichem Taxidienst (Merci Edi!) müssen die vier Helden allerdings nur noch bis zum Sender rennen und dürfen dann die verdiente Fahrt nach Buochs geniessen.

Fazit zum Abstieg:

- Runter geht's immer.

- Morgen (und Übermorgen und Überübermorgen) werden gewisse Füsse, Knie, Oberschenkel, Waden, Achillessehnen usw.  grauenhafte Schmerzen verursachen. 

- Mehr Grossväter braucht die Welt!

Wieder am Wassersportzentrum angekommen ist eines klar: Wo wenn nicht in Buochs kann man einfach so vom See auf den Berg wechseln, auf dem Gipfel das Krokusmeer geniessen (wobei nicht ganz klar ist, ob Annalena es wirklich genossen hat, ihr Kopf war so rot), verletzte Athleten aufs Velo setzen und einfach einen super Nachmittag erleben? Für uns ist Buochs ganz einfach der beste Trainingsort der Welt!

P.S.: Die TG2, diese wilde Truppe, hat sich später doch noch auf den See gewagt. Wenn die jetzt nicht eingesurft sind für's Lager, dann wissen wir auch nicht.