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Ab auf die PISTE!

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Auf die Piste? Was wollen Paddlerinnen und Paddler denn auf der Piste? Es liegt doch noch gar kein Schnee! Aber irgendetwas muss es mit dieser ominösen PISTE ja auf sich haben, sonst wäre am vergangenen Samstag wohl kaum ein vollbesetzter Klubbus zu diesem ungewöhnlichen Ziel aufgebrochen.
  • Interdisziplinäre Freundschaft zwischen Calvin (Slalom) und Jonah (Abfahrt)
  • Annalena mit dem Kaffi am Pisten...ähhh Wasserrand
  • Zwischendurch war auch mal Zeit für Spiel und Spass in der Turnhalle

Eine kurze Internetrecherche führt auf die Website von Swiss Olympic, dem Dachverband der Schweizer Sportverbände. Dort hat PISTE nichts mit Schnee zu tun, sondern bedeutet:

Prognostische, Integrative, Systematische & standardisierte Trainer-Einschätzung

PISTE eben - ist doch logisch! Oder etwa nicht? Immerhin wird jetzt etwas klarer, was der Grund für den vollen Klubbus sein könnte. Wenn das etwas mit einem Trainer zu tun hat, steckt wahrscheinlich der Kanuverband dahinter. Und tatsächlich, eine kurze Nachfrage bei der KCNW-Direktverbindung zum Schweizerischen Kanu-Verband bringt Licht ins Dunkle. Die 12 Nachwuchsathletinnen und -athleten des KCNW, die am Samstag zu unchristlicher Zeit und von Edgar chauffiert nach Magglingen aufgebrochen sind, wollten sich tatsächlich von den Verbandstrainerinnen und -trainern einschätzen lassen. Wie jedes Jahr Anfang November fanden nämlich am vergangenen Wochenende die Nachwuchskaderselektionen des Schweizerischen Kanu-Verbands in Biel und Magglingen statt. Zum ersten Mal in der Klubgeschichte nahmen so viele Athletinnen und Athleten des KCNW an diesen Selektionen teil!

Doch was haben die dann das ganze Wochende gemacht? Des Rätsels Lösung ist schnell gefunden - unsere Athletinnen und Athleten haben sich von den Nachwuchstrainern des Verbands auf Herz und Nieren testen lassen. Zusammen mit 72 anderen Athletinnen und Athleten aus den Disziplinen Regatta, Slalom, Abfahrt und Kanupolo haben sie in der Turnhalle bei den Rumpfkrafttests geschwitzt, möglichst viele Wiederholungen beim Bankziehen und den Liegestützen gezeigt, sind im Wavehopper zwei Kilometer auf Zeit gepaddelt und zu guter Letzt noch 3000 Meter wie der Blitz gerannt.

Aus den Resultaten all dieser Tests, einem Interview, einer Technikbeurteilung und einer Potenzialeinschätzung haben die Trainerinnen und Trainer des Schweizerischen Kanu-Verbands im Anschluss an das Testwochenende dann die neuen Nachwuchskader in allen Disziplinen zusammengestellt und erfreulicherweise auch ganz viele Nidwaldnerinnen und Nidwaldner in ein Kader aufgenommen:

C-Kader Wildwasserrennsport (-> Abfahrt)

Cornel Bretscher, Jonah Müller, Luis Clavadetscher und Janis Amstad

Regionalkader Zentralschweiz Wildwasserrennsport

Nora Zeder

Anerkennung als lokales Talent im Wildwasserrennsport

Mona Clavadetscher, Aaron Schmitter und Glenys Ettlin

C-Kader Regatta

Cornel Bretscher, Jonah Müller

Regionalkader Zentralschweiz Regatta

Luis Clavadetscher, Janis Amstad

Regionalkader Zentralschweiz Slalom

Luis Clavadetscher

Anerkennung als lokales Talent im Slalom

Mona Clavadetscher, Aaron Schmitter, Glenys Ettlin, Alain Duner, Larissa Lussi

Ihr seht also, die Farben des stärksten Klubs der Schweiz wurden auch an der PISTE würdig vertreten :-)

Vielleicht fragt ihr euch, wie das jetzt alles gehen soll. Diverse Athletinnen und Athleten sind in mehreren Kadern, fast alle wurden von verschiedenen Diszplinen als Talent anerkannt und trotzdem haben ihre Tage weiterhin nur 24 Stunden. Um das zu verstehen, müssen wir auf die Ziele der PISTE zurückkommen. Mit dieser Einschätzung möchte man nämlich versuchen, die geeignetsten Athletinnen und Athleten für alle Kanusport-Disziplinen zu finden. Wenn dann junge Athletinnen und Athleten mit einer breiten Kanu-Grundausbildung an den Selektionen teilnehmen, fallen sie natürlich den Trainern aus allen Diszplinen auf und stellen ihr Können überall unter Beweis. Die Einstufungen in die verschiedenen Kader erlauben es den Nachwuchsathletinnen und -athleten dann, ihren Möglichkeiten entsprechend an unterschiedlichen Fördermassnahmen des Verbands teilzunehmen. Da kann vom zusatzlichen Training im Klub über monatliche Techniktrainings mit NationaltrainerInnen bis zu mehrtägigen Trainingslagern und internationalen Wettkämpfen je nach Altersstufe alles dabei sein.Vor allem bei den lokalen Talenten und den Regionalkadern finden die meisten Massnahmen zu Hause statt und werden von den ortsansässigen Trainern, bei uns z.B. von Annalena, koordiniert.

Am Ende stehen aber besonders im Nachwuchsbereich immer die Paddlerinnen oder der Paddler und die Freude am Kanusport im Zentrum! Die Trainerinnen und Trainer des Verbands werden alles daran setzen, dass unsere Nachwuchstalente nicht verheizt werden, sondern tolle Erlebnisse haben, ihre sportlichen Fähigkeiten entwickeln und später einmal selbst entscheiden können, welchen Weg sie im Sport wählen möchten.

In diesem Sinne gratulieren wir all unseren Nachwuchsathletinnen und -athleten zu den erfolgreichen Selektionen und wünschen ihnen weiterhin viel Spass beim Training!